Rumänien-Aktion
Aachen-Nordwest
Mit der Revolution in Rumänien im Dezember 1989 beginnt die inzwischen über 20 jährige erfolgreiche Partnerschaft zwischen dem damaligen Dekanat Aachen-Nordwest und der katholischen Gemeinde in Caransebes und deren Umgebung.
Wer sind wir?
Wir, das sind die katholischen Pfarren:
- Franziska von Aachen mit St. Andreas und Hl. Kreuz
- St. Heinrich
- St. Martinus
Wir unterstützen Projekte in Caransebes /Banat. Zahlreiche Unternehmen, Institutionen und Spender aus der Stadt Aachen und Umgebung fördern unsere Arbeit.
Caransebes:

Kath. Kirche in Caransebes
- Industriestadt im Banat
- mit 30 000 Einwohnern,
- 100 km südlich von Timisoara,
- 1750 km von Aachen entfernt,
- 1 katholische Gemeinde,
- 90% orthodoxe Bevölkerung,
- mit orthodoxem Bischofssitz,
- drei soziale Brennpunkte (Balta, Nord, Pipirig)
Wir unterstützen besonders folgende Projekte
Häusliche Pflege

Pflegeteam und Aachener Delegation vor dem Dacia Logan
In Caransebes leisten unter der Leitung der Franziskanerinnen 2 Krankenschwestern und 2 Pflegekräfte wertvolle Hilfe in der medizinischen, körperlichen und sozialen Betreuung von ca. 60 allein lebenden oder von Angehörigen betreuten Senioren bzw. Kranken. Die Nachfrage ist sehr groß. Die Stellen werden auf Spendenbasis finanziert. Denn der Sozialdienst der Stadt Caransebes ist finanziell und personell mit der Versorgung der Betroffenen überfordert: Die Finanzen sind knapp und der Begriff der Pflege ist noch weitgehend unbekannt in Rumänien. Bei der Versorgung der Pflegebedürftigen leistet der von der Rumänien-Aktion und Renovabis gespendete Dacia Logan unersetzliche Hilfe.
Lernförderung für benachteiligte Kinder
In den sozialen Brennpunkten von Caransebes (Balta Sarata, Pipirig, Nord) leben viele Kinder in unvorstellbaren sozialen und räumlichen Verhältnissen: oft vaterlos, mit 6 bis 8 Familienmitglieder in einem einzigen, dürftig ausgestatteten Raum; die Mütter sind oft überfordert, ältere Kinder müssen zu Hause viel helfen und die kleineren Geschwister beaufsichtigen. Alles in allem keine günstige Lernatmosphäre. Die Caritas Caransebes sorgt in der Grundschule 7 und in der Schule Balta bei bedürftigen Schülern für ein warmes Mittagessen und anschließend für die Erledigung der Hausaufgaben unter Anleitung einer Lehrperson und für die Aufarbeitung von individuellen schulischen Defiziten. Finanziert wird alles durch Spenden. Der bessere Schulerfolg dieser betreuten Schüler und die Zufriedenheit der Schüler selbst sind der schönste Dank.
Hilfstransporte

Verabschiedung in Aachen: Hans Gillessen fährt seinen 50. Hilfstransport zur Caritas nach Caransebes (2008).
In Absprache mit unseren Partnern vor Ort sammeln wir benötigte Sachgüter und schicken sie mit einem Euroauflieger, den in der Regel Hans Gillessen aus der Rumänien-Aktion fährt, zur Caritas Caransebes. Caritasleiter Ludwig Mleziwa mit seinen Mitarbeitern sorgt dafür, dass alle Materialien an den gewünschten Ort gelangen. Der Euroauflieger wird meist gesponsert, die Transportkosten werden durch Spenden finanziert.
Vom Hilfstransport zur Projektarbeit
- 1990 erste Soforthilfe mit Lebensmittelpaketen nach der rumänischen Grenzöffnung infolge der Dezember-Revolution 1989! Mehrmals im Jahr erfolgen seitdem LKW–Hilfstransporte zu unseren Partnern ins Banat mit notwendigen Sachgütern aller Art sowie Überführung von benötigten Nutzfahrzeugen (VW-Busse, Kranken- und, Rettungswagen, Nutzkraftwagen, Mähdrescher).
- Ab 1994 aktivieren wir uns verstärkt in notwendigen Projekten: u.a. Umgestaltung der Bettensäle in Wohnschlafräume und Erneuerung der Duschen im Kinderheim von Otelu Rosu, Möblierung des Essensaals im Mädchenheim, Einrichtung einer minimalinvasiven Chirurgie-Einheit im Krankenhaus, Bäderrenovierung und Neubau eines Aufenthaltsraumes im Altenheim/Sacu, Kirchenanstrich und Dachsanierung
- Seit 1998 deutsch-rumänische Schülerbegegnungen und Betriebspraktika
- Viele Begegnungsfahrten gemeinsam mit unseren rumänischen Partnern in Rumänien und in Aachen
Partner werden Freunde!
Von Anfang an waren unsere Hilfstransporte und Besuche auf die Menschen vor Ort und ihre Lebenssituationen ausgerichtet. Wir haben uns stets die Zeit genommen, mit vielen Menschen aus Caransebes und Umgebung zu sprechen und ihre sozialen Brennpunkte kennenzulernen. Viele intensive Gespräche haben persönliche Nähe und gegenseitige Toleranz entstehen lassen.
Viele gemeinsame Begegnungsfahrten nach Rumänien und durch das schöne Land gemeinsam mit unseren Partnern sowie viele Besuche der Partner in Deutschland ließen die freundschaftlichen Bande immer enger werden. Unser starkes Interesse an Land und Leuten Rumäniens verwickelt uns immer wieder in Diskussionen mit Verantwortlichen und Politkern aus Stadt, Kreis sowie Regierung in Bukarest über Politik, Wirtschaft und Kultur.
Unsere Projekte werden stets gemeinsam mit unseren rumänischen Partnern vorgeplant und auch kritisch nachbetrachtet.