Künstler*innen gesucht für den Corona-Gedenkort an der Citykirche
Seit einem Jahr wird unser Leben von der Corona-Pandemie dominiert. Menschen haben liebe Angehörige verloren, Freundschaften und Beziehungen sind zerbrochen, Existenzen sind gescheitert, wertvolle Lebenszeit und -freude wurde uns genommen, wir haben Ohnmacht, Einsamkeit und Überforderung erfahren, physische und psychische Gewalt erlebt und vieles, vieles mehr.
Wohin damit? Wie damit fertig werden? Wie damit weitergehen? Wie eine neue Perspektive entwickeln?
Wo ist ein Ort für all das, der mir Hoffnung gibt, darauf zu vertrauen, mein Weg geht weiter.
An und in der Citykirche soll ein solcher Ort für die Stadt Aachen gestaltet werden, wo Menschen ihren vielfältigen Verlusten, die durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurden, einen Ausdruck geben und ihn mit anderen teilen können. An diesem Ort sollen unsere Erfahrungen gut aufgehoben sein. Er soll gleichzeitig aber auch ermutigen, mit diesen Erfahrungen den eigenen Weg weiterzugehen.
Im Innenraum der Citykirche soll deshalb ein temporärer Gedenkort entstehen, an dem Menschen ihre Erfahrungen teilen können. Dieser Ort soll Lesen Sie mehr

Das Vater Unser ist das wichtigste und bekannteste zentrale Gebet aller Christen. Es dürften über 1000 Sprachen sein, in denen es weltweit gebetet wird. Wie im Lukas Evangelium erzählt, verdanken wir es einem anonymen Jünger Jesu. Dort wird berichtet, dass Jesus sich – wieder einmal – zum Gebet zurückgezogen hat. Als er in den Kreis seiner Freunde und Schüler zurückkehrt, spricht ihn dieser unbekannte Jünger an. Vielleicht hat er wahrgenommen, dass Jesus bei seiner Rückkehr verwandelt ist, dass er eine neue intensive Ausstrahlung von innerer Ruhe und Kraft gewonnen hat. Vielleicht hat dies den Jünger berührt und er möchte daran teilhaben.
Leider können Gruppentreffen für Trauernde aktuell nicht stattfinden. Einzelbegleitungen bieten die Katholischen Kirchengemeinden in Aachen aber weiterhin an.
Für junge Erwachsene, die um den Verlust eines Menschen trauern, gibt es in der Pfarre Franziska von Aachen professionelle Hilfe. Bei „diesseits 20 plus“ können sie sich in einer Gruppe, die von speziell ausgebildeten Ehrenamtlichen begleitet wird, über ihre Situation und den Umgang mit der Trauer austauschen. Im Mai 2021 startet eine neue Gruppe für bis zu sieben Teilnehmer*innen. Sollten die Corona-Einschränkungen bis dahin noch bestehen, werden die Treffen digital stattfinden.
Ich habe keinen Bock mehr auf Corona. Ich hab es satt. Ich will wieder normal. Ich weiß schon gar nicht mehr wie das ist. Einfach rauslaufen, ohne Maske. Mit anderen Kindern spielen, ohne an Abstand zu denken. Freunde einfach nach Hause einladen, ohne zu zählen. Ja, sogar auch wieder in die Schule gehen, einfach zusammen in einer Mathestunde sitzen. Was gäbe ich dafür! Hauptsache wir könnte wieder zusammen sein und mit unserer Lehrerin Unterricht machen.
Die Wintersituation für die Betreung der Obdachlosen unter Coronabedingungen stellte die Caritas vor die Aufgabe eine große Räumlichkeit in Aachenmitte zu finden. Nach Wochenlanger Suche ohne machbare Ergebnisse, musste jetzt schnell gehandelt werden. Die Kirche St. Peter bietet dazu genügend Raum. Ab dem 28.12.2020 findet das gottesdienstliche Leben von St. Peter vorrübergehend in Hl. Kreuz statt. Am ersten Juni kehren wir dann zurück. Die Obdachlosen und Suchtkranken finden so täglich einen Anlaufpunkt und ich danke der Gemeinde St. Peter, aber auch dem Kirchenvorstand von Franzisika Aachen und vielen Ehrenamtlern, die dieses Projekt in Rekordzeit auf die Beine gestellt haben.